Reisen für den kleinen Geldbeutel
Für alle, die nach dem Referendariat nicht in den Staatsdienst übernommen werden und keine Beschäftigung als Angestellter aufnehmen, sondern etwas anderes vorhaben, z. B. reisen, ehrenamtliche Tätigkeit, Auszeit etc., stellt sich die Frage: Wo bin ich jetzt eigentlich versichert?
Während des Vorbereitungsdienstes hatten wir die Wahl zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung. Da wir als Beamte auf Widerruf Anspruch auf Beihilfe vom Dienstherren hatten, war die private Krankenversicherung mit ihrem Ausbildungstarif die günstigere Alternative. Nun fällt unser Beamtenstatus weg und damit auch der günstige Tarif. Die Idee liegt also nahe, sich wieder in der günstigeren gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern. Das ist aber leider nicht so einfach möglich.
Auch wenn wir vor dem Referendariat, z.B. im Studium, bei einer gesetzlichen KV versichert waren, können wir nicht einfach wechseln, da wir nicht der Versicherungspflicht unterliegen. Das klingt komisch und bedeutet nicht, dass wir unversichert bleiben dürfen. Es heißt, dass wir uns freiwillig versichern müssen, und das können wir nur bei der Versicherung, bei der wir zum letzten Mal pflichtversichert waren – also bei einer privaten Krankenkasse. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr vor dem Referendariat einen Monat, ein Jahr oder fünf Jahre bei einer gesetzlichen Krankenkasse wart. Lasst euch das nicht von Sachbearbeitern bei den Versicherungen erzählen, diese Regelung gilt spätestens seit 2007 nicht mehr.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben laut Gesetz nur in folgenden Fällen die Möglichkeit, euch wieder aufzunehmen:
Offene Punkte sind noch: Ist es möglich, die gesetzliche Krankenversicherung ruhen zu lassen, wenn man zwar noch in Deutschland gemeldet ist, aber eine Auslandskrankenversicherung mit Abdeckung von Heimaturlauben vorweisen kann (wie die STA Travel)? Und ist es möglich, als Studierender eingeschrieben zu bleiben, wenn man keinen Wohnsitz in Deutschland hat? Ich hoffe, dass ich diese Fragen in den nächsten Wochen nach ein paar Gesprächen mit meiner Versicherung beantworten und euch weitere Informationen geben kann.